Los ging es eigentlich in der Früh um Vier, aber da der Plan kurzerhand umgeworfen wurde und Domi und die Kinder sich ja fertig machen mussten, startete der Fischzug um halb sechs. Wie das letzte Mal sollte wieder in Emboscada gefischt werden, an einem Seitenarm des Rio Paraguay, aber da diesmal die Familie dabei war, wurde eine Laguna, eine von vielen ausgesucht, dort ist das Wasser still und weniger gefährlich für die Kinder, da diese nicht schwimmen können.
Am Hafen kam grad Einer vorbei, der jede Menge Welse in der Nacht gefangen hat (Welse kann man nur Nachts angeln) und da haben die Sechs gleich die Gunst der Stunde genutzt und welche gekauft, extra für mich, da Welse keine Gräten haben.
Am Hafen hat sich die Gruppe ein Ruderboot gemietet, das Nötige Zeugs eingepackt und los ging die Fahrt.
Eine schöne Laguna war schnell gefunden, da Hector dort jede Schwimmpflanze wahrscheinlich persönlich kennt und außerdem hat er diesen netten Herrn nach einem guten und sicheren Platz gefragt.
Helfen und Auskunft geben ist hier nichts seltenes, ein wunderbares Land.
Domi hatte die ehrenvolle Aufgabe die gefangen Fische auszunehmen und zu putzen, da sie auch nicht so gerne in das Wasser geht. Wobei das Wasser an sich nicht tief ist, aber der Schlamm reicht einen, an fast allen Stellen bis zum Hintern und das Wasser dann bis zur Brust und wer denkt das Wasser ist kühl und erfrischend, mitnichten, es fehlt eigentlich nur noch die Badente, so warm ist das Wasser dort. Leider eigentlich, denn es war wieder mal ein sehr schöner warmer Tag, so schlappe 40 Grad im Schatten und den gab es dort kaum. Also wer mal gern eine Fango Packung möchte, nicht teuer kaufen, sondern zum Fischen nach Emboscada kommen.
Für die Kinder war das Wasser natürlich was tolles.
Nach dem Essen ging es mit dem Fischen weiter, einige Male war er Fisch schneller als Hector, was bedeutet, dass sich der Fisch schneller wieder aus dem Netz befreit hatte, bevor Hector ihm habhaft werden konnte.
Eine grandiose Landschaft, dieser Seitenarm des Rio Paraguay, Wasserhyazinthen, Bambus, grandiose Pflanzen, Marabus, Störche, Reiher und es gibt auch Krokodile, Capipara und alles das was man nur aus dem Fernseher kennt. Es gibt auch Piranhas dort, die knabbern ab und zu an den Beinen, keine Angst, sie beißen keine Fleischteile heraus, sondern knabbern nur die Hautschuppen ab, biologisches Peeling also.
Faszinierend und verwunderlich ist, daß ganz ganz viele Paraguyer nicht schwimmen können, obwohl ganz viele zum Fischen gehen. Auch so winzig kleine Fröschlein gibts, der sieht zwar aus wie Plastik, ist er aber nicht.
So gegen Drei am Nachmittag, wurde der Familienfischtag beendet, nachdem sogar noch eine schöne große Dorade ins Netz gegangen ist.
Alle waren fertig, die Hitze, das Wasser, kein Schatten, aber happy über einen schönen Tag.
Zurück in Atyra wurde dann kurzerhand beschlossen, dass es bei uns heut abend dann noch ein bisschen Fisch zum Essen gibt. Hector bereitete ihn vor, mit Schuppen, würzen und so, dann wurde alles, inkl. Kartoffeln und Paprika auf ein Alublech gegeben und auf dem Feuer gebrutzelt.
Ein Festschmaus, die Dorade wurde da natürlich genüsslich verspeist.
Nice, 40° im Schatten lol, und in der Sonne?
AntwortenLöschenWieviel Fische habt ihr den nun im gesammten gefangen?
Und eine schöne Landschaft ..... vor vielen vielen Jahren hattet ihr in Lehrberg im Wohnzimmer euren Dschungel, nun habt ihr in in der Natur, ach wie schön habt ihr es ....... Beneidenswert .....