Am 21.6. ist Winteranfang in Paraguay
und für den kommenden Winter sind wir jetzt gerüstet. Wir können
zwar nicht mit den Kälte gebeutelten Deutschen und Österreichern
mithalten, aber frisch wird’s bei uns im Winter allemal. Auch wir
haben hier nur einstellige Nachttemperaturen und die können auch bis
auf die 0 Grad sinken und dann liebe Freunde ists bei uns im Haus
ganz schön kalt, schließlich sind wir in einem Land, wo es die
meiste Zeit warm und angenehm ist und deshalb ist bei uns nichts
isoliert oder jedes Fenster winddicht. Die letzten beiden Winter
haben wir mit Elektroheizern gelebt, aber diesen Winter kann geschürt
werden. So ein Feuer macht einfach schöner warm. Den ganzen Sommer
über haben wir überlegt welchen Ofen wir uns gönnen. Einen Kaufen,
das wurde schnell verworfen, Öfen sind hier Luxusartikel und ganz
schön teuer und ehrlich gesagt waren wir da zu geizig für 3 Monate
Winter, in dem es nicht jeden Tag eisig kalt ist, ein Haufen Geld
auszugeben. Zur weiteren Überlegung standen ein altes Fass umbauen,
einen geschlossen Ofen bauen oder einen offenen Kamin gestalten. Wir
entschieden uns für letzteres, wir mögen es nämlich beide das
Feuer zu betrachten. Ja, Heizleistung hat ein geschlossener Ofen
mehr, aber wie gesagt, bei uns ist es weder lange, noch eisig kalt.
Ende April begann die Arbeit.
Dieter hatte zuerst das Internet
befragt, was bei einem offenen Kamin zu beachten gilt und ich sag
euch, er hat es richtig gut gemacht. Aus Ladrillos und Sand- Wasser
Gemisch entstand unsere Heizquelle.
Zuerst war es noch ein recht
unansehnliches Gebilde,
mit der Zeit jedoch, wurde aus der Baustelle
im Haus ein richtig schöner offener Kamin.
Die Frage des Rauchabzugs
bereitete uns ein bisschen Kopfzerbrechen, schließlich sollte der
Rauch gut abziehen und das Dach sollte dicht bleiben, denn mit den
hier üblichen Tejas ist es gar nicht so einfach einen Schornstein
einzudecken und wenn es bei uns regnet, ja dann schüttet es meist,
da kommt ne Menge Wasser das Dach herunter. Aber auch diese Problem
hat Dieter meisterhaft gelöst und damit wir genug Höhe bekamen
(zwecks Zug und so) hat sich Dieter als Spengler betätigt. Hier
der Kaminaufsatz nach dem Machen
und hier sieht man schon den
fertigen Kamin. Sauber eingebaut und eingedeckt.
Jetzt konnte doch
einmal getestet werden ob das alles auch so funktioniert wie es soll.
Und siehe da, mein Mann ist einfach genial.
Mir blieben noch die
Malerarbeiten, denn so braun verputzt, ne das geht gar nicht
und weil
ein bisschen Ästhetik nichts schadet, bekam der Kamin eine
Efeugirlande
und meine Kindheitsschätze haben jetzt endlich
einen guten Platz gefunden.
"So, jetzt kann es kalt werden, wir sind
gerüstet!"
Ich werd' verrückt. Da stehen ja die Holzhäuschen von zu Hause. Das finde ich ja supersüß
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