Willkommen


Herzlich Willkommen, Bienvenidos, PeguaGé Poráite auf unserer Seite, schön dass Sie uns gefunden haben.
Mit unserem Blog können sie teilhaben, am Leben auf der Cabaña Frankonia und darauf Lust bekommen,
dies einmal live zu erleben und bei uns Urlaub zu machen.
Wir freuen uns auf Sie.

Freitag, 3. Februar 2012

Kokoernte

So unsere Palmen haben jetzt ihre "Miete" gezahlt, schließlich brauchen die nicht nur schön im Garten rumstehen, sondern sollen auch noch ein bisschen was abwerfen. Aber leider ist es auch mit ihnen so wie mit allem anderen womit man Geld verdienen möchte, erst die Arbeit, dann die Kohle.
Im Dezember, an ein paar kühleren Tagen, haben Dieter und ich mit der Kokoernte begonnen. Dieter ließ sich von den Paraguayern erklären wie das geht: Ein langer Bambus und daran ein Messer befestigt, im bestimmten Winkel, Kokotraube anvisieren und abschneiden.



















Klingt eigentlich recht simpel, aber wenn man das Bild betrachtet, können vielleicht einige nachvollziehen, dass es gar nicht so einfach ist, mit einer langen beweglichen Stange die Koko zu treffen und dann noch genügend Kraft aufzubringen, die Koko mit einem Ruck abzuschneiden. Dafür, dass Dieter dies zum ersten Mal machte, klappte es ganz gut. Mir gebührte die ehrenvolle Aufgabe die Trauben aufzuheben und auf unseren Sammelplatz zu fahren, manche von diesen Trauben hatten ein ganz schönes Gewicht.


Von Zeit zu Zeit mussten Zwangspausen eingelegt werden, da sich das Messer wieder mal vom Bambus gelöst hatte. So ernteten wir einige, mehrere Tage, jeweils am Vormittag, weil am Nachmittag wars einfach zu warm.


Beim Runterfallen der Kokotrauben, blieben natürlich nicht alle hängen und so hoben wir die abgefallenen und verstreuten Koko auf und auch sie kamen zu den anderen auf den Sammelplatz, Schubkarre für Schubkarre.


Diesen Haufen von Koko haben Dieter und ich ganz alleine geerntet. Schaut zwar nicht nach viel aus, aber fürs erste Mal, find ich doch recht anständig.
Im Januar hatten wir dann zwei Helfer, da im hinteren Teil des Grundstücks auch noch jede Menge Palmen stehen und darauf warteten abgeerntet zu werden.















Gott sei Dank hatten beide nur an einem Tag Zeit. Die beiden Paraguayer gingen mit ihren langen Bambusstangen, inkl. Messer von Palme zu Palme, zick zack übers Grundstück und schnitten die Koko ab, Dieter und ich hatten zu tun, die Kokotrauben auf den Weg zu tragen, durch ein Meter hohes Gras, eine Schweißtreibende Arbeit, denn grad an diesem Samstag war es brütend heiß, schon um 8 Uhr in der früh. Gearbeitet wurde von 7 bis 10 Uhr in der Früh und dann wieder am Nachmittag ab 16 Uhr, da war es dann aber so heiß und stickig, dass ich (Hilde) die Flügel strich und nicht mehr konnte. Da bei einem der Männer dann auch noch das Messer abging, wurde um 17.30 Uhr Schluss gemacht.
Am darauffolgenden Montag kam Antonio mit seinen Ochsen und der Caretta (ist der Wagen) und fuhr uns die geernteten Koko vom hintern Grundstück vor, auf den Sammelplatz. Unheimlich geländegängig so ein Ochsenfuhrwerk.


Nachdem einige Tage die Sonne auf die Kokotrauben geschienen hatte (die Kokonüsse waren inzwischen braun geworden), konnten wir sie abschütteln, so dass die Kokonüsse alleine übrig blieben, denn nur die werden abgeholt.















Den Stunk kannst behalten, den will keiner. Wir haben aus dem großen Haufen ein schönes Feuer gemacht.



















Ende Januar kam dann ein LKW und holte die Kokonüsse ab.
















Die Holzkiste war das "Maß", d.h. für jede gefüllte Holzkiste gab es GS 15.000, jetzt im Januar. Zwei, Drei Männer schaufelten und einer warf für jede Kiste eine Koko in den Hut.











Dieter zählte 32 Kisten, der Mann der Bezahlen durfte, zählte 30. OK, angenommen, wir liesen es bei 30 Kisten. Der Mann mit dem Geld wollte gleich wissen, ob er nächstes Jahr wieder kommen könnte, wir sagten ja. Eigentlich dachten wir, diese Sch.....arbeit machen wir nicht wieder, aber wo die Palmen schon rumstehen, können wir genausogut auch die Koko ernten und ein bisschen was daran verdienen. Wir haben uns aber fest vorgenommen, nächstes Jahr, entweder alles allein zu ernten oder es komplett von Arbeitern erledigen zu lassen, zusammen mit Paraguayern machen wir das nicht mehr! Mit ihrem Tempo können wir einfach nicht mithalten und außerdem können sie einfach die Hitze im Januar besser vertragen als wir, die "Kälte verwöhnten" Europäer.

Da wir ja neugierige, nein stimmt nicht, interessierte Menschen sind, wollten wir natürlich wissen, was aus den Koko gemacht wird, hier die Erklärung:


In einer Fabrik werden die Schalen von den Koko getrennt, aus ihnen wird das Heizmaterial für die Fabrik hergestellt. Das Orange Innenleben wird zu Tierfutter verarbeitet. Koko eignen sich vorzüglich zur Schweinemast.


Der Kern wird aufgebrochen und heraus kommt die weiße Substanz. Diese ist extrem ölhaltig, daraus wird Öl gepresst und aus dem Öl Seife und Kosmetika gemacht. Es läuft sogar Öl heraus, wenn man es nur mit den Fingern zusammendrückt. Viele Paraguayer öffnen auch die Kerne um das Weiße zu Essen, soll gut für das Gedächtnis sein und es schmeckt voll nach Kokosraspeln, also kann man es auch für die Küche verwenden.


Die Schale vom Kern wird ebenfalls verheizt, sie ist so hart und brennt heißer als Holzkohle.

1 Kommentar: