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Herzlich Willkommen, Bienvenidos, PeguaGé Poráite auf unserer Seite, schön dass Sie uns gefunden haben.
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Montag, 25. Juni 2012

Weihnachten im Juni

Ne, Weihnachten wird in Paraguay nicht im Juni gefeiert und Schnee haben wir auch keinen.


Das Bild hat ein Freund von Stella auf facebook auf deren Pinnwand gepinnt, damit wir uns auf unsere Weihnachtfeier einstimmen können.
Ja, wir sind ein bisschen verrückt, wobei meine Schwester sagt, wir sind total verrückt und Dieter meint: "Ihr habt ´nen vollen Schlag", aber die Vanillekipferl haben trotzdem geschmeckt.
Also jetzt mal von vorn und eine Erklärung warum wir am 24. Juni Weihnachten gefeiert haben. Stella, von der Cabaña Austria hat sich für ihren Pool einen neuen Schirm machen lassen


und den hat sie vor ein paar Wochen bekommen. Da haben wir uns gedacht, den könnten wir doch eigentlich einweihen, mit einer kleinen Party. Zuerst war eine Poolparty mit Cocktails angedacht, aber wir haben ja Winter und mit Nachttemperaturen im einstelligen Bereich, ne, da war uns der Pool doch ein wenig zu frisch und wirklich einladend wirkt er im Moment auch nicht.


Und weil es im Moment eher frisch wie warm ist, kamen wir auf die Idee mit Glühwein zu feiern, weil der ja so schön warm macht, Stella meinte dann, sie hätte noch eine Flasche und wenn ich die Vanillekipferl dazu mache, dann wäre das klasse. Ok, soweit so gut, bis jetzt war von Weihnachten noch nicht die Rede, erst als wir auf das Datum für das Fest kamen, den 24. Juni, meinte Stella, da könnten wir auch gleich Weihnachten feiern, die Temperaturen jetzt passen da schließlich besser als im Dezember. So ist es dann gekommen, dass wir gestern unsere ganz private, kleine Weihnachtfeier abgehalten haben.
Ich hatte versprochen einen Weihnachtsbaum mitzubringen, damit auch das äußere Ambiente passte.


Kurz bevor wir los fuhren, kam kurz Ema, der Nachbarsjunge vorbei und als er den Weihnachtsbaum stehen sah, sah er uns verwundert an und meinte: "Hoy junio, no diciembre", er schüttelte den Kopf und meinte weiter: "Aleman, siempre un poco loco", was soviel heißt, die Deutschen sind immer ein bisschen verrückt.
Bei Stella angekommen wurde natürlich zuerst der neue Schattenplatz ordentlich gewürdigt und mit Glühwein darauf abgestoßen.





























Selbst Dobby, das kleine Findelkind von Pepe und Jessy fand den Glühwein super und konnte gar nicht genug davon kriegen.
















Die Paraguayer haben nicht mal probiert, auch Werners Begleitung (ebenfalls eine Paraguayerin) hat nur die Nase über den warmen Wein gerümpft. Dazu muss man sagen, dass hier Wein, auch Rotwein nur kalt und am liebsten mit Eiswürfel getrunken wird. Auch gut, blieb für uns mehr vom Glühwein.
Die Vanillekipferl, die eigentlich den Nachtisch bilden sollten,


passten aber viel besser zum Glühwein und so wurden sie kurzerhand als Vorspeise gemampft. LECKER!


Als sich der Tag mit einem rosaroten Sonnenuntergang verabschiedete,
















zogen wir mit Glühwein und leeren Vanillekipferldose um, zu Stellas Haus. Als Abendessen sollte es Fondue geben und weil es noch so schön war, wurde das Ganze auf die Veranda verlegt. Werner sorgte hier für das richtige Ambiente, mit Teelichter und Räucherkegel mit Weihrauchduft.


Nachdem das Fett heiß und der Tisch gedeckt war wurde geschlemmt,


so ein richtiges Weihnachtsmahl halt und wir hatten so viel Spaß und so viel gelacht.


Weil wir den Nachtisch ja zur Vorspeise gemacht hatten, wurde von Stella und mir schnell ein anderer zubereitet. Vielen Lieben Dank, ihr Freunde und Familie von Stella, dass ihr sie so brav mit Marzipan versorgt, denn aus einem Teil von diesem wurden im Handumdrehen Marzipankartoffeln gemacht (von denen gibts kein Bild, weil die so schnell weg waren).
Das war also unsere Weihnachtfeier im Juni und an alle die, die denken wir spinnen, ja das tun wir vielleicht wirklich, aber solange es nicht schlimmer wird, genießen wir unsere Leben.

Samstag, 23. Juni 2012

Ein neuer Präsident

Paraguay hat seit gestern einen neuen Präsidenten. Es kam überraschend und doch eigentlich nicht. Ob es nun besser wird oder schlechter, keine Ahnung, wir werden es abwarten müssen. Wer sich dafür genauer interessiert, hier im Wochenblatt kann man es nachlesen.

Sonntag, 10. Juni 2012

Immer wieder Sonntags.....

... kommt der Regen. Ich weiß nicht der wievielte Sonntag heute war an, an dem wir am Vormittag nach Tobati zum Markt fahren wollten, aber jeden Sonntag war schlechtes Wetter und einmal war das Auto hin. Jetzt war es einige Tage kalt und kaum ist es warm, schon regnets, ist halt Winter. Also was tun mit so einem Sonntag? Arbeiten, was sonst! So haben wir ein bisschen was verputzt im neuen Gästeappartement und ich (Hilde) habe ein wenig an neuen Tejalampen gearbeitet.
Am Nachmittag, beschlossen wir, gemeinsam auf das Nachbargrundstück zu gehen, Dieter wollte mir das schon lange zeigen, aber irgendwie sind wir bis jetzt noch nicht dazu bekommen. Gerade rechtzeitig bevor wir losgingen, kam Ema und ging natürlich mit.
Ab in die Wildnis. Am besten lass´ ich die Bilder sprechen, unglaublich wie nah der Urwald ist.




Die wilde Ananas, im Sommer ist sie herrlich rot, blüht weiß und jetzt hat sie Früchte und wie wir uns haben sagen lassen, dient die Frucht zu medizinischen Zwecken.



In dem Tümpel, der hier Laguna genannt wird, soll es Aale geben, auf jeden Fall wird er von einigen Nachbarn als Viehtränke benutzt.


Aus dieser Quelle wurde sonst das Trinkwasser geholt, bevor die Straße ihren Hochtank und ihre Wasserversorgung bekam. Das Wasser ist total klar und die Quelle so um die 3 Meter tief.


Ein alter Termitenhügel, scheinbar neu bewohnt.



Mit Ema als Travelguide macht es schon Spaß durch die Gegend zu streifen. Für seine 12 Jahre kennt er sich gut aus. Er sagt uns von ganz vielen Pflanzen die Namen, leider alle in Guarani, die können wir uns nur schwer merken. Er macht uns auch auf alles Mögliche aufmerksam, z.B. die Löcher der Wohnungen der Gürteltiere, die übrigens sehr gut schmecken sollen.



Aus diesem Kaktus werden, bzw. wurden Flöten gemacht, da der Kaktuskern aus einem Holzrohr besteht.
















An diesem Baum haben Termiten ihr Mehrfamilienhaus gebaut, mit einem halbem Meter Durchmesser.


Dieses kleine Gebilde, ist das Nest eines Kolibri.




Und irgendwie, kamen wir dann ans hintere Ende unseres Grundstücks.


Aber weil wir unser Grundstück ja kennen, gingen wir einen anderen Weg zurück.


Diese Blumen blühen jetzt und jetzt ist Winter.


Und raus aus dem Busch und schon biste wieder in der Zivilisation, samt Kühen und Kälbern.

Es ist einfach faszinierend wie nah wir doch am Urwald leben und wie toll hier die Natur ist, bei der ganzen normalen Arbeit die wir täglich machen, vergessen wir das doch recht leicht.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Winter

Im Moment kommt mir immer wieder ein Gedicht von Eduard Mörike in den Sinn, aber dass es jetzt passt musste ich es kurz mal um dichten.

Winter lässt sein kaltes Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Kalte, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Kröten, Frösche träumen schon
Wollen gar nicht kommen
Horch, von fern der Südwindton
Winter, ja Du bist!
Dich hab ich vernommen.

Ja, es ist Winter geworden in Paraguay und wir können euch sagen, es ist Saukalt. Heute Nacht soll es um die Null Grad haben und das in einem Land, in dem eine Heizung oder ein Ofen was seltenes ist. Wobei wir ja von Glück sagen können in einem Steinhaus zu wohnen, da zieht der kalte Südwind (hier ist der Südwind der kalte Wind, frisch geliefert vom Südpol), nicht so durch, aber unsere Nachbarn in ihren Kokohütten, die friert es da noch mehr, da zieht und pfeift es ganz schön durch.


Und wer nicht glaubt, dass es hier in Paraguay so kalt werden kann, hier ein Bild vom letzten Winter.


Ja genau, das ist Reif auf dem Gras, morgen früh wird es wahrscheinlich genauso aussehen.
Sobald dann die Sonne rauskommt wird es aber wieder erträglich, ein schönes Sonnenfleckchen außerhalb des Windes gesucht und wir können uns wieder aufheizen, denn die Sonne, die wärmt auch im Winter. Und die Luft ist so klar, herrlich.


Abends, ja da wirds dann wieder ganz schön frisch. So wie im Sommer der Ventilator und die Klimaanlage unsere Freunde waren, sind es jetzt die Elektroheizer und Tee. Auch unsere Freunde kommen uns da regelmäßig besuchen und dann gibts eine runde heißen Tee


und wenn sie wieder weg sind, werden die vorgewärmten Stühle von den Hunden belegt. Ein Glück, dass wir genügend Stühle haben.


Bevor es jetzt so kalt geworden ist, hatten wir noch so um die 30 Grad, aber die Gewitter die aufzogen, die verscheuchten die Wärme und brachten den Winter. Die Farben jedoch, die die aufziehenden Gewitter hervorbrachten, einfach grandios.

















Für unser Bauvorhaben, wir bauen gerade Gästeappartement, ist es gar nicht schlecht, dass es abgekühlt hat, uns fällt das Arbeiten einfach leichter wenn es kühler ist. Die Maurer haben uns einen Rohbau hingestellt


und wir kümmern uns jetzt um den Innenausbau und ums Verputzen. (Wenn uns morgens das schöne warme Bett losgelassen hat! und das hält einen ganz schön fest)
Noch ein Vorteil hat der Winter, unsere Hühner haben mit der Eierproduktion wieder begonnen,


das gibt wieder leckere Kuchen und so gelb, als hätten wir Safran dazu getan.


So genug des Winters, es bleibt ja Gott sei Dank nur ein paar Tage so kalt, ab Samstag soll der Wind sich wieder drehen, dann haben wir auch Nachts wieder zweistellige Temperaturen, dann können  Unterhemd und dicken Socken wieder in den Schrank wandern.