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Sonntag, 6. Mai 2012

Ein Jahr in Paraguay

Am 25. April 2011 sind wir mit zwei Koffern und vier Reisetaschen in Paraguay gelandet, jetzt ein gutes Jahr später, besitzen wir ein schnuckeliges Haus,

Da wars noch Baustelle, unser schnuckeliges Haus...

...mittlerweile lässt es sich darin wunderbar wohnen



















6 Hektar Grund,


fünf Hunde, zwei Pferde, ein paar Hühner und noch 2 Schafe. Noch Schafe, weil die bald geschlachtet werden. Da braucht gar kein Aufschrei stattfinden, dafür wurden sie gefüttert, sie sind nun mal Nutztiere und zum Essen und für das Fell da.
Das Jahr ist unheimlich schnell vergangen, vielleicht deshalb weil wir viel Arbeit hatten, schließlich mussten wir unserem Stückchen Land unseren Stempel aufdrücken

Vor einem Jahr...
...und jetzt

Jetzt und...
....vor einem Jahr





















und weil wir viele Leute kennengelernt haben. Obwohl unser Spanisch noch immer mehr als holprig ist, können wir uns doch ganz gut mit den Leuten unterhalten. Von zwei paraguayischen Familien wurden wir schon mehr oder weniger adoptiert. Es ist ein gutes Gefühl, so aufgenommen und integriert zu werden. Zu unseren Nachbarn haben wir durchwegs ein gutes Verhältnis. Zu Beginn haben sie uns schon genau abgecheckt, was das für zwei "Außerirdische" sind, aber anscheinend sind wir für gut befunden worden. Der gute Kontakt zu den Paraguayern hat den Vorteil, dass wir, wenn wir Hilfe brauchen, mittlerweile wissen, an wen wir uns wenden müssen und wenn unsere Nachbarn etwas brauchen, kommen sie zu uns und so wäscht eine Hand die andere.
Aus diesem Grund laufen auf unserem Grund zwei zusätzliche Pferde


und Leihrinder herum. Mit denen hatten wir auch schon die ersten Probleme.










Als es vor ein paar Wochen gewittert hat und geschüttet, wie aus Eimern, brachen sie durch den Zaun und ein kleiner Stier sah partout nicht ein wieder zurück zu gehen. Aber die Besitzer der Rinder kamen vorbei und trieben den Stier wieder zurück und flickten den Zaun, war eigentlich keine große Angelegenheit, da Hector mit Pferd kam und nach Cowboy- Manier den Stier dazu überredete zurück zu gehen, seitdem sind die Leihrinder (keine Mietrinder, denn "Mieten" bedeutet, dass man was dafür bezahlen müsste und "Leihen" kostet nix) friedlich und sie haben schon fleißig das Gras gefressen und zusammengetrampelt. So haben wir auf den hinteren 5 Hektar, nicht mehr ganz so viel Urwald.
Und als wir bei der Hufpflege Hilfe brauchten, kam Hector und übernahm die Hufschmiedarbeiten, so dass unsere Pferde wieder anständiges Schuhwerk haben.
Diese Nachbarschaftshilfe ist etwas, warum uns das Leben im Campo so gefällt. Es stimmt, der Sandweg zu uns ist nicht ganz angenehm, vor allem wenn es mal wieder einen Tag geschüttet hat, aber es gibt schlimmere Wege, das haben wir schon festgestellt.


Und durch die gute Nachbarschaft die wir haben, besteht für uns kein Grund in Angst zu leben. Wir haben schon einige Europäer kennengelernt die ständig Angst vor Überfällen und Einbrüchen haben, das muss ich sagen, haben wir hier nicht. Die Nachbarn passen aufeinander auf.
Eigentlich wollten wir zu Beginn unseres Aufenthalt in Paraguay etwas vom Land erkunden, aber irgendwie sind wir da noch nicht dazu gekommen, ist aber nicht schlimm, da der Urwald vor der Haustür zu finden ist, man muss nur die Augen aufmachen und ein bisschen von der Straße runter gehen.























Diese wilde Natur ist genauso faszinierend, wie die Unterschiede in Paraguay. Z.B. wird die Wäsche ganz häufig noch von Hand gewaschen und gleichzeitig mit dem neuesten Handy telefoniert, auf der Ruta überholt ein schicker Sportwagen einen Ochsenkarren,


in der Ferreteria werden die Schrauben abgezählt und dann in den Computer eingegeben. Hier trifft ganz oft die Neuzeit, auf das ursprüngliche Leben. Wir hoffen nur, dass die Natürlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit der Paraguayos nicht so schnell verschwindet, wie die ganzen neuen Sachen hier Einzug halten.
Einer der Gründe warum wir aus Deutschland weggezogen sind, war, das kalte Wetter. Jetzt nachdem wir ein Jahr hier erlebt haben, müssen wir feststellen, es war eine gute Entscheidung, obwohl es im Winter hier auch ganz schön frisch wird, entschädigt die wärmende Sonne die kalten Nächte und die Regentage im Winter haben einfach was unwirklich Schönes an sich, wenn es den ganzen Tag schüttet wie aus Eimern und dazu oft ein Gewitter ist, von morgens bis abends.


Irgendwo steht, dass Paraguay 300 Sonnentage hat und wir müssen sagen, das stimmt. Es scheint eindeutig mehr die Sonne als dass es regnet und selbst im Winter wärmt die Sonne.
Ja, ihr die jetzt sagen, es kann gar nicht alles so schön und toll sein, es stimmt, natürlich gibt es auch hier Dinge, auf die man verzichten könnte, z.B. diese ekeligen Kröten (in spanisch: Zapo, auf Guarani: Kururu), die kleinen Frösche die immer wieder ins Haus kommen, die Moskitos, die grad jetzt sehr lästig sind oder die Sandflöhe (Pike). Aber selbst diese haben ihren Schrecken verloren, sie sind zwar unheimlich lästig, bis man sie wieder aus den Füßen herausoperiert hat, aber sie übertragen kein FSME oder Borreliose, so wie die Zecken in Deutschland. Und im Moment sind die Taranteln auch eine Plage, fünf haben wir schon gefangen, die Abends ins Haus kamen um sich einen Überwinterungsplatz zu suchen.
Und trotzdem müssen wir sagen, wir leben gerne hier. Jeder muss für sich selbst abwägen, ob die Vorteile in dem Land in dem man lebt überwiegen und für uns tun sie das hier.
Was einfach immer wieder toll ist hier, die Pflanzen und Tiere.

Das nenn ich doch mal nen Bambus!

Jeden Tag, wenn der Kolibri vorbeikommt, freuen wir uns hier zu sein. Oder wenn ich mal wieder einen Kuchen backe, was ich des öfteren tue, da meine Kuchen und Torten hier sehr beliebt sind und wenn laut Rezept eine Zitrone gebraucht wird, geh ich mal schnell Richtung Hühnerstall und pflück mir eine, garantiert ungespritzt und rein biologisch.
Manchmal vermissen wir schon unsere Familien oder Freunde, aber da gibt es ja das Internet. So sind wir stets in Kontakt mit ihnen und Dank Video und Kamera im Laptop können wir uns beim unterhalten sogar anschauen. Eine Freundin in Deutschland hat sich wegen uns extra einen Stick besorgt, damit sie mit uns in Kontakt bleiben kann, Danke, das finden wir echt total lieb und unsere anderen Freunde kommen im August zu Besuch, da freuen wir uns schon ganz toll.
Zum Schluss noch ein Bild von unserer wunderschönen Maracuja, sie blüht, es ist eine wahre Pracht.


2 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch zum ersten Jahr hier in Paraguay... Und alles Gute für die kommenden Jahre!

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  2. Tolles und objektives Statement fuer PY !!

    lg Christian

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