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Herzlich Willkommen, Bienvenidos, PeguaGé Poráite auf unserer Seite, schön dass Sie uns gefunden haben.
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Samstag, 19. Mai 2012

Neue Schlappen für unseren "Wichser"

Nein, wir beschimpfen hier niemanden. Wie so manche wissen fahren wir einen Mitsubishi Montero, der wo anders Pajero heißt, aber aus dem spanischen übersetzt, heißt Pajero "Wichser", deshalb nennen wir unser Auto immer liebevoll "Wichser".
Gestern war mal wieder so ein "Eigentlich- Tag". Denn eigentlich wollten wir in Caacupe nur unseren Router kaufen und anschließend bei Stella ein paar Löcher bohren, damit sie ihr Internetkabel verlegen kann, ABER, meistens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nachdem wir mit den Löchern und Lampen (denn die kamen auch noch dazu) fertig waren, kam die Rede auf neue Reifen für unser Auto. Mittlerweile hatten wir schon 4 oder 5 Platten und das nervte mittlerweile, auch wenn das Reifenwechseln schon fast im Schlaf geht. Stella meinte, kurz hinter Itagua gäbe es einen großen Reifenhändler, der vielleicht auch wuchten würde, denn das Wuchten ist das Problem hier, Reifen kriegst an jeder Ecke, aber Wuchten tun nur wenige. Also fuhren wir kurzerhand mit unserem Spanisch- Wörterbuch- Stella nach Itagua. Der große Reifenhändler stellte sich als Bridgestone- Händler raus


und siehe da, dort Wuchten sie auch. Wir hatten Glück, der Händler hatte noch 4 Reifen in der Größenordnung wie wir sie brauchten und wollten. Nachdem der gute Mann erst einmal den Preis für einen Reifen gesagt hatte, schluckten wir erst, fast GS 700.000 für einen Reifen, kurz überschlagen, puh, 2,5 Mio für alle vier. Kurzes Überlegen, obwohl das eigentlich sinnlos war, denn wir brauchten neue Reifen für unser Auto. Aber das kurze Überlegen hatte den Vorteil, dass der Preis auf  GS 609.000 pro Reifen fiel (sind um die 115 Euro) und Wuchten und Spur einstellen waren im Preis mit inbegriffen. Na gut, dann her mit den neuen Reifen. Die neuen Reifen wurden aufgezogen,
















aber gewuchtet wurde erst mal gar nix. Wir waren etwas verwundert, da uns versprochen wurde, dass die Reifen auch gewuchtet werden. Nachdem alle vier Reifen drauf waren, holte der Mechanikus ein kleines Gefährt


und die Reifen wurden am Auto gewuchtet. Dieter meinte, er kenne das noch, für Stella und mich war das was völlig neues, aber wenn es klappt, warum dann nicht so.
















Ich glaub für den einen Reifen ist der Mechaniker 5x unters Auto gekrabbelt um Gewichte anzubringen.


Es wurden nur die vorderen Räder gewuchtet, aber das wird schon so passen.
Dann wurde unser "Wichser" zum Spur einstellen gefahren. Das lief, für deutsche Verhältnisse, etwas kreativ ab. Ein Mechaniker ging unter das Auto und drückte mit einer Eisenstange (die schon reichlich verbogen war) ein bisschen hin und ein bisschen her, dann schaute er und gut wars.



Unsere alten Reifen konnten wir noch vor Ort weiterverkaufen. Wie sich herausstellte, hatten die Dinger schon einige Jahre auf den Buckel, so schlappe 20, da war es echt mal an der Zeit, sie auszutauschen. Wollen wir hoffen, dass wir jetzt nicht wieder so schnell einen Platten haben.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Wir haben jetzt einen Turm.....

.... einen rot weißen. Wozu der da ist? Für das Internet! Klar, wir hatten bis jetzt auch Internet, nur hatten wir bis jetzt einen Stick und der funktionierte ja eigentlich ganz gut,


aber es konnte immer nur einer von uns in Internet, das war manchmal ganz schön lästig und wenn wir Regen hatten, ging das Ganze auch nicht so Tolle und außerdem musstest immer schaun wo du sitzt, damit die Verbindung gut war und außerdem ist das Internet mit dem Turm etwas günstiger als der Stick.
Nachdem wir den Entschluss gefasst hatten, einen Turm aufstellen zu lassen, gingen wir mit unserem Spanischen Wörterbuch, Namens Stella, am 23. April zu Tigo nach Caacupé. Die gute Frau von Tigo versprach uns, dass sich der Mechaniker die nächsten Tage melden würde. Etwas verwunderlich ist, dass die monatliche Gebühr für das Internet in Amerikanischen Dollar berechnet wird und das wird dann jedesmal in Guaranies umgerechnet, nach dem jeweiligen Kurs. Aber mittlerweile haben wir gelernt, manches in Paraguay nicht zu hinterfragen, sondern einfach hinzunehmen.
Am nächsten Tag, klingelte tatsächlich das Telefon und eine nette weibliche Stimme teilte uns mit, dass der Mechaniker am nächsten Tag kommt, um zu schauen, wie hoch unser Turm werden muss und wo der nächste Sendemast steht. Prompt regnete es am nächsten Tag, so kam da natürlich niemand und am Freitag regnete es immer noch und da kam auch keiner. Montag, der 30. April ist hier auch ein Feiertag, doch fragt bitte nicht welcher, auf jeden Fall arbeitet da kaum jemand und der 1. Mai scheint Weltweit ein Nichtarbeitstag zu sein. Der Mittwoch und der Donnerstag verging und nix geschah. Am Freitag wollten wir grad wegfahren, zum Einkaufen, als das Telefon klingelte und wieder eine freundliche weibliche Stimme uns mitteilte, dass jetzt dann der Mechaniker kommen würde, so etwa in 30- 60 Minuten. Also blieben wir da und warteten. Nach 1 Stunde klingelte wieder das Telefon und der Mechaniker war dran und wollte wissen, wie er zu uns kommt, er sei grad in Atyra an der Kirche. Super, der netten Dame vorher hatte ich erklärt wie sie in Atyra fahren müssen, links abbiegen. Und was tut der Gute, er biegt rechts ab. Also nochmal erklärt wo es lang geht, wieder 15 Minuten später, war er immer noch in Atyra und wollte weitere Instruktionen. Ich glaub ich hab mit dem guten Mann an die 6x telefoniert bis er endlich da war. Er lief dann um das Haus herum, mit einem Messgerät und dem Handy und teilte uns nach geraumer Zeit mit, also der nächste Sendemast sei in Altos und wir brauchen mindestens einen Turm von 18 Metern. Klasse, 12 Meter sind gratis, jeder weitere Meter kostet GS 90.000. Puh, so teuer hatten wir uns das nicht vorgestellt, aber es blieb uns nichts anderes übrig, als uns damit abzufinden. Als er ging, meinte er, die Mechaniker die den Turm aufstellen, kommen morgen.
"Morgen" kam natürlich niemand, nur ein Anruf, dass die Mechaniker heute kommen, sondern am Montag. Und wer kam Montag nicht, genau, die Mechaniker. Dafür klingelte am Dienstag früh das Telefon und wieder wollte der Mann wissen, wo genau wir wohnen. Ich machte mich wieder auf einen Anrufmarathon gefasst, aber unglaublich, er rief nicht wieder an, sondern fand uns gleich, auf Anhieb.


Nachdem klar war, wohin der Turm kommt, machten sich die drei Mechaniker ans Werk
















und binnen einer Stunde stand ein 12 Meter Turm, ordentlich verzurrt und gesichert.
















Dann meinten sie, sie brauchen noch Turmstücke und sie kämen heute Nachmittag wieder, rufen aber vorher an und weg waren sie. Ok, wieso sie nur 12 Meter dabei hatten, obwohl der andere Mechaniker 18- 20 Meter aufgeschrieben hat, muss man auch nicht verstehen. Ihr könnt es euch sicher denken, es kam niemand mehr am Nachmittag und am nächsten Tag auch nicht.
Dieter nutzte die Zeit, um dem Turm einen ordentlichen Fuß zu geben, denn die Mechaniker haben das Ding einfach auf einen großen Stein gestellt. Das war uns zu unsicher.



Heute morgen wollten wir dann den Mechaniker anrufen und nachfragen, wann es denn endlich weitergeht, aber es ging nur die Mailbox dran. Etwa eine Stunde später, stand auf einmal wieder ein Tigo Auto vor der Einfahrt und es kamen wieder andere Typen, sie wollten den Computer anschließen. Ich zeigte ihnen den Turm und meinte, der ist doch noch gar nicht fertig und noch nicht hoch genug, da meinten sie nur, "esta bien". Naja, wenn es mit dem 12 Meter Turm auch geht, soll uns recht sein. Sie brachten das Empfangsteil an,


erdeten den Turm und zogen ein Kabel ins Haus (machten sie wirklich sauber und ordentlich, sie hatten sogar ne Bohrmaschine mit Mauerdurchbruchsbohrer dabei),

Warum der hübsche Mechaniker da vor der Lampe rum ist und nicht dahinter???,
vielleicht weil er halt doch nur hübsch ist (Grins)

schlossen das Kästchen an und konfigurierten die Laptops und siehe da, es läuft. Weil sie etwas warten mussten, bis sie alle Nummern bekamen (auch sie hingen am Telefon in der Warteschleife), hatten sie die Möglichkeit Sambas Schnarchen zu hören und es amüsierte sie so, dass der Eine, das Geschnarch mit dem Handy aufnahm.



So jetzt sitzt ich hier mit 4 Zetteln von Tigo (denn jede Aktion braucht ein Formular und eine Unterschrift) und frage mich wie sie uns die monatliche Rechnung zustellen wollen. Wir werden ja sehen.
Wenn wir uns jetzt dann noch einen Router zulegen, können wir gleichzeitig ins Internet und auch für unsere zukünftigen Gäste besteht dann die Möglichkeit, ins Internet zu gehen.
Lieber Leser, nicht dass ihr denkt, dass das mit dem Internet hier immer so lange dauert, ne, keine Ahnung was da bei uns so quer gelaufen ist, bei anderen ging das unheimlich flott, dazu gibt es sogar ein Video http://cabana-austria.blogspot.com/2012/01/internet-in-paraguay.html
PS: Ich bin begeistert, ich hab für diesen Blog nicht Kaffee kochen können, während die Bilder hochgeladen wurden.

Montag, 7. Mai 2012

Unser Haus hat Zuwachs bekommen

Zuerst schreiben sie nen Monat lang gar nix rein in ihre Homepage und jetzt gleich zwei Post´s nacheinander. Das werden sich jetzt wohl einige von euch denken. Aber das letzte Monat hatten wir doch einiges zu erledigen, unter anderem, haben wir unseren Anbau angefangen und beendet. Fast jedenfalls, das Gästeappartement und das Bad müssen wir noch machen, aber Dieters Werkstatt und das neue Deposito sind fertig und so wurde unser Haus fast doppelt so groß.
Dieses Mal konnten wir für die Maurer- und Betonarbeiten jemanden einstellen. Unsere befreundete paraguayische Familie hat uns zwei Maurer empfohlen und unser Nachbar gegenüber half beim Zement und Beton machen. Die wenn wir vor einem Jahr schon gekannt hätten, das wäre Super gewesen.
Auf jeden Fall blieb für uns dennoch genug Arbeit übrig. Als erstes hoben wir das Fundament aus und betonierten es, ja da haben wir noch einmal selber zur Hacke (zum Zement mischen) gegriffen.
















Mit dem Wetter hatten wir Glück, obwohl es die Tage immer mal wieder regnete, blieb es an den Tagen schön, an denen die Maurer die Mauer hochzogen.
















Sie brauchten dazu nur 2 Tage und sie haben wirklich sauber gearbeitet. Schwieriger war es die Maurer zu verköstigen. Denn es ist hier anscheinend üblich, die Handwerker die man beschäftigt auch zu bekochen, einmal am Vormittag und dann noch zu Mittag und da sie mit deutscher Küche nicht wirklich einverstanden waren, war guter Rat teuer. Zum Glück erklärte Domi sich bereit, für die Maurer zu kochen. Gott sei Dank, denn wenn das Ganze an der Verköstigung gescheitert wäre, hätten wir mal wieder selber mauern müssen. Weil wir das ja so gerne tun.
Ja gut, also nach zwei Tagen stand die Mauer. Danach kümmerten wir uns um das Dach. Wir entschieden uns für Eternit Platten, ging schneller wie Tejas und war weniger aufwändig. Helfer hatten wir immer genügend, die Frage "Ob wir mit oder ohne Helfer schneller wären", stellten wir lieber gar nicht, denn die Antwort hätt uns bestimmt nicht gefallen.

















Nachdem das Dach drauf war, die Wasserrohre, das Abwasser und die Stromkabel verlegt waren,


kam noch einmal ein Maurer und der Boden wurde betoniert, dies ging auch an einem Tag über die Bühne. An Lohnkosten für die Bauaktion hatten wir: GS 550.000 (sind ca. 100 Euro).
Als Eingangstür für das neue Deposito hatten wir uns für eine Schiebetür entschieden und diese wurde beim Schreiner in Auftrag gegeben. Und siehe da, innerhalb einer Woche war sie fix und fertig und die Schreiner kamen vorbei und bauten sie ein, sie hatten alles dabei, von der Metallschiene, über die Kugellagerräder bis hin zum Verschluss.



















Da soll noch einer sagen, die Paraguayer taugen nichts.
Jetzt wo Tür und Fenster eingebaut waren, konnten wir den Rest fertig machen, Werkstatt einrichten,


Durchbruch von Haus zu Deposito machen,



Regale aufhängen, Fliesen und endlich um räumen. Jetzt steht die Kühltruhe im Deposito und auch die Waschmaschine













und einiges aus der Küche konnten wir auch hinausräumen, so haben wir in unserem "großen" Haus wieder Platz zum Wohnen.
















Unser großes Sofa musste leider weichen, da es einfach nicht mehr in die Ecke passte. Die Hunde fanden das nicht so toll, denn sie lagen immer gern drauf, aber Luzy hat sich schon mit den neuen Stühlen angefreundet.

Sonntag, 6. Mai 2012

Ein Jahr in Paraguay

Am 25. April 2011 sind wir mit zwei Koffern und vier Reisetaschen in Paraguay gelandet, jetzt ein gutes Jahr später, besitzen wir ein schnuckeliges Haus,

Da wars noch Baustelle, unser schnuckeliges Haus...

...mittlerweile lässt es sich darin wunderbar wohnen



















6 Hektar Grund,


fünf Hunde, zwei Pferde, ein paar Hühner und noch 2 Schafe. Noch Schafe, weil die bald geschlachtet werden. Da braucht gar kein Aufschrei stattfinden, dafür wurden sie gefüttert, sie sind nun mal Nutztiere und zum Essen und für das Fell da.
Das Jahr ist unheimlich schnell vergangen, vielleicht deshalb weil wir viel Arbeit hatten, schließlich mussten wir unserem Stückchen Land unseren Stempel aufdrücken

Vor einem Jahr...
...und jetzt

Jetzt und...
....vor einem Jahr





















und weil wir viele Leute kennengelernt haben. Obwohl unser Spanisch noch immer mehr als holprig ist, können wir uns doch ganz gut mit den Leuten unterhalten. Von zwei paraguayischen Familien wurden wir schon mehr oder weniger adoptiert. Es ist ein gutes Gefühl, so aufgenommen und integriert zu werden. Zu unseren Nachbarn haben wir durchwegs ein gutes Verhältnis. Zu Beginn haben sie uns schon genau abgecheckt, was das für zwei "Außerirdische" sind, aber anscheinend sind wir für gut befunden worden. Der gute Kontakt zu den Paraguayern hat den Vorteil, dass wir, wenn wir Hilfe brauchen, mittlerweile wissen, an wen wir uns wenden müssen und wenn unsere Nachbarn etwas brauchen, kommen sie zu uns und so wäscht eine Hand die andere.
Aus diesem Grund laufen auf unserem Grund zwei zusätzliche Pferde


und Leihrinder herum. Mit denen hatten wir auch schon die ersten Probleme.










Als es vor ein paar Wochen gewittert hat und geschüttet, wie aus Eimern, brachen sie durch den Zaun und ein kleiner Stier sah partout nicht ein wieder zurück zu gehen. Aber die Besitzer der Rinder kamen vorbei und trieben den Stier wieder zurück und flickten den Zaun, war eigentlich keine große Angelegenheit, da Hector mit Pferd kam und nach Cowboy- Manier den Stier dazu überredete zurück zu gehen, seitdem sind die Leihrinder (keine Mietrinder, denn "Mieten" bedeutet, dass man was dafür bezahlen müsste und "Leihen" kostet nix) friedlich und sie haben schon fleißig das Gras gefressen und zusammengetrampelt. So haben wir auf den hinteren 5 Hektar, nicht mehr ganz so viel Urwald.
Und als wir bei der Hufpflege Hilfe brauchten, kam Hector und übernahm die Hufschmiedarbeiten, so dass unsere Pferde wieder anständiges Schuhwerk haben.
Diese Nachbarschaftshilfe ist etwas, warum uns das Leben im Campo so gefällt. Es stimmt, der Sandweg zu uns ist nicht ganz angenehm, vor allem wenn es mal wieder einen Tag geschüttet hat, aber es gibt schlimmere Wege, das haben wir schon festgestellt.


Und durch die gute Nachbarschaft die wir haben, besteht für uns kein Grund in Angst zu leben. Wir haben schon einige Europäer kennengelernt die ständig Angst vor Überfällen und Einbrüchen haben, das muss ich sagen, haben wir hier nicht. Die Nachbarn passen aufeinander auf.
Eigentlich wollten wir zu Beginn unseres Aufenthalt in Paraguay etwas vom Land erkunden, aber irgendwie sind wir da noch nicht dazu gekommen, ist aber nicht schlimm, da der Urwald vor der Haustür zu finden ist, man muss nur die Augen aufmachen und ein bisschen von der Straße runter gehen.























Diese wilde Natur ist genauso faszinierend, wie die Unterschiede in Paraguay. Z.B. wird die Wäsche ganz häufig noch von Hand gewaschen und gleichzeitig mit dem neuesten Handy telefoniert, auf der Ruta überholt ein schicker Sportwagen einen Ochsenkarren,


in der Ferreteria werden die Schrauben abgezählt und dann in den Computer eingegeben. Hier trifft ganz oft die Neuzeit, auf das ursprüngliche Leben. Wir hoffen nur, dass die Natürlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit der Paraguayos nicht so schnell verschwindet, wie die ganzen neuen Sachen hier Einzug halten.
Einer der Gründe warum wir aus Deutschland weggezogen sind, war, das kalte Wetter. Jetzt nachdem wir ein Jahr hier erlebt haben, müssen wir feststellen, es war eine gute Entscheidung, obwohl es im Winter hier auch ganz schön frisch wird, entschädigt die wärmende Sonne die kalten Nächte und die Regentage im Winter haben einfach was unwirklich Schönes an sich, wenn es den ganzen Tag schüttet wie aus Eimern und dazu oft ein Gewitter ist, von morgens bis abends.


Irgendwo steht, dass Paraguay 300 Sonnentage hat und wir müssen sagen, das stimmt. Es scheint eindeutig mehr die Sonne als dass es regnet und selbst im Winter wärmt die Sonne.
Ja, ihr die jetzt sagen, es kann gar nicht alles so schön und toll sein, es stimmt, natürlich gibt es auch hier Dinge, auf die man verzichten könnte, z.B. diese ekeligen Kröten (in spanisch: Zapo, auf Guarani: Kururu), die kleinen Frösche die immer wieder ins Haus kommen, die Moskitos, die grad jetzt sehr lästig sind oder die Sandflöhe (Pike). Aber selbst diese haben ihren Schrecken verloren, sie sind zwar unheimlich lästig, bis man sie wieder aus den Füßen herausoperiert hat, aber sie übertragen kein FSME oder Borreliose, so wie die Zecken in Deutschland. Und im Moment sind die Taranteln auch eine Plage, fünf haben wir schon gefangen, die Abends ins Haus kamen um sich einen Überwinterungsplatz zu suchen.
Und trotzdem müssen wir sagen, wir leben gerne hier. Jeder muss für sich selbst abwägen, ob die Vorteile in dem Land in dem man lebt überwiegen und für uns tun sie das hier.
Was einfach immer wieder toll ist hier, die Pflanzen und Tiere.

Das nenn ich doch mal nen Bambus!

Jeden Tag, wenn der Kolibri vorbeikommt, freuen wir uns hier zu sein. Oder wenn ich mal wieder einen Kuchen backe, was ich des öfteren tue, da meine Kuchen und Torten hier sehr beliebt sind und wenn laut Rezept eine Zitrone gebraucht wird, geh ich mal schnell Richtung Hühnerstall und pflück mir eine, garantiert ungespritzt und rein biologisch.
Manchmal vermissen wir schon unsere Familien oder Freunde, aber da gibt es ja das Internet. So sind wir stets in Kontakt mit ihnen und Dank Video und Kamera im Laptop können wir uns beim unterhalten sogar anschauen. Eine Freundin in Deutschland hat sich wegen uns extra einen Stick besorgt, damit sie mit uns in Kontakt bleiben kann, Danke, das finden wir echt total lieb und unsere anderen Freunde kommen im August zu Besuch, da freuen wir uns schon ganz toll.
Zum Schluss noch ein Bild von unserer wunderschönen Maracuja, sie blüht, es ist eine wahre Pracht.