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Donnerstag, 12. Januar 2012

Jahresrückblick

Der Christbaum ist abgebaut, die Weihnachtsdeko verstaut und das neue Jahr hat angefangen, Zeit für den Jahresrückblick. Was ist alles so geschehen in der Zeit, in der wir in Paraguay leben. Da müssen wir schon nachdenken und die Fotos studieren um alles noch auf die Reihe zu bekommen, obwohl wir erst knapp 9 Monate da sind.
Fangen wir mal im März an, da waren wir noch in Deutschland, hatten unser Häuschen verkauft und zogen für 4 Wochen zu Dieters Mutter, um uns noch mal so richtig verwöhnen zu lassen. An dieser Stelle, liebe Inge, nochmal ganz lieben Dank. Am 24. April, das war Ostersonntag stiegen wir in den Flieger um, wie heißt es so schön, unser neues Leben zu beginnen, obwohl das Quatsch ist, denn das Leben blieb das gleiche, nur der Ort an dem es gelebt wird hat sich geändert. Nach 2 Tagen Reise sind wir am 25. April in Paraguay gelandet und zogen erst einmal zu unseren Bekannten.


Ziemlich bald nahmen wir Kontakt zu unserer Einwanderungshelferin auf, damit sie alles in die Wege leiten konnte. Die Permanente (ist die Daueraufenthaltsgenehmigung) sollen wir endlich in den nächsten Tagen bekommen, Zeit wirds!
Noch keine Woche in Paraguay hatten wir auch einen Hund, aber wie wir zu Tara kamen, haben wir ja schon beschrieben.

Die ersten beiden Wochen in Paraguay fühlten sich voll nach Urlaub an, aber ich glaube das geht allen so, die in ein warmes, sonniges Land umziehen und sich erst einmal um nichts kümmern müssen. Bei der Arbeit bei unseren Bekannten, durften wir auch nicht helfen.
Wo wir uns niederlassen wollten, wussten wir ja eigentlich schon, auf einem schönen Fleckchen Erde im Campo von Atyra. Das Stück hatte es uns schon im Urlaub vor 2 Jahren angetan.


2011 war das Jahr des Bicentenario, was soviel bedeutet wie 200 Jahre Unabhängigkeit, überall im Land wurde gefeiert, irgendwo war immer irgendeine Veranstaltung. Bei einer dieser Veranstaltungen waren wir mit unseren Bekannten. Viele Reiter trafen sich in Asuncion, in der Nähe des Flughafens, um dann gemeinsam zu einer dieser Großveranstaltungen im Konvoi zu reiten, aber bis es soweit war, haben wir, glaub 2-3 Stunden gewartet und gewartet.


Im Mai wurden alle Kaufformalitäten um das Grundstück abgewickelt und der "Urlaub" war vorbei. Zwischenzeitlich hatten wir uns auch ein Motorrad zugelegt, um ein wenig unabhängig zu sein und wir nicht immer unsere Bekannten bitten mussten, uns irgendwo hin zu fahren. Ab diesem Zeitpunkt durften wir dann fast alles alleine besorgen, was nicht immer ganz einfach war, denn Einkäufe transportieren mit dem Motorrad ist ganz schön anstrengend.


Die nächsten Monate waren ausgefüllt mit dem Umbau unseres kleinen Paraguayer Häuschens, wir schlossen erste Kontakte zu Paraguayern und das kann ich euch sagen, war nicht immer einfach, mit unserem wenigen Spanisch, aber irgendwie hat letztendlich doch alles funktioniert und zu vielen Paraguayern hat sich der Kontakt in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt.


Obwohl diese Monate unheimlich anstrengend waren und auch einige Tage dabei waren, an denen wir uns gefragt haben, was wir hier eigentlich machen, hat uns die Natur um uns herum und unsere kleine Kröte für die ganze Anstrengung entschädigt.



Unser Umbau fiel voll in den Winter und ob ihr es glaubt oder nicht, teilweise war es ganz schön kalt, sogar Frost hatten wir und das in einem Land, in dem es keine Heizung gibt, wir froren ganz schön in unserem Zimmerchen.


Im Juli haben wir unser Haus neu gedeckt und unsere Stimmung wurde wieder besser. Die stete Anstrengung mit dem Umbau, die Kälte und sonstige Widrigkeiten zehrten doch schon ganz schön an unseren Nerven.


Das erste Gewitter nach dem Dachdecken ließ nicht lange auf sich warten und so konnten wir feststellen, dass wir gut gearbeitet hatten, das Haus innen blieb trocken.

Ach sind wir gut!!!


Nachdem unser Häuschen innen gut vorwärts kam, gingen wir einige Male mit Stella und ihrem Pickup auf Einkaufstour, neben Kühlschrank, Herd, Tisch und Stühle sprangen auch die Gartenstühle raus, mit denen Dieter im Urlaub schon liebgeäugelt hatte.


Dann sollten wir einen Arbeiter bekommen, jetzt, wo die schlimmste Arbeit am Haus getan war, aber da wir im Grunde unseres Herzens nette Menschen sind, erklärten wir uns bereit den jungen Mann für 3 Wochen einzustellen, da er und seine Familie Geld brauchte um den kranken Onkel im Krankenhaus zu finanzieren. So blauäugig wie wir sind, dachten wir, ok, für drei Wochen finden wir Arbeit, aber aus den 3 Wochen wurden ca. 3 Monate und leider war der junge Mann nicht so zuverlässig und fleißig wie wir uns erhofft hatten. Seit einem Missverständnis, er dachte wir hätten ihn gekündigt und wir haben ihm bloß verklickern wollen, dass er die nächsten beiden Tage nicht kommen braucht, haben wir keinen Arbeiter mehr.


Dann kam der 1. August und unser Häuschen war Bezugsfertig, naja nicht ganz, aber für uns hats voll gepasst. Wir waren so happy endlich wieder unter uns zu sein, nachdem wir wochenlang, zuerst bei Dieters Mutter und dann bei unseren Bekannten gewohnt hatten. Dazu kam, dass wir die letzten Wochen bei unseren Bekannten schwer das Gefühl hatten nur noch lästig zu sein, so wie alter Fisch halt. Mit unserer Topmodernen Designerküche ging es uns so gut und wir fühlten uns Sauwohl.


Ende des Monats ging es auf eine weitere Einkaufstour mit Stella, diesmal war ein Auto angesagt. Wie ich (Hilde) Auto kaufen hasse. Aber wir fanden eins, einen alten Mitsubishi Montero, der eigentlich ein Pajero ist, aber im spanischen heißt Pajero - Wichser und deshalb wurde er für die spanisch sprechenden Länder einfach in Montero umgetauft, denn wer will hier schon einen "Wichser" fahren? Das Auto sieht gut aus, hat den Vorteil, dass es hier jede Menge gibt, es ist alt, so dass die Polizei gar nicht auf den Gedanken kommt uns ständig aufzuhalten um Abzugkassieren und es unterstützt die hiesigen Werkstätten, was wir in den Kübel schon alles gesteckt haben, seit wir ihn haben, das geht in die Millionen (Guaranies, natürlich).


Und trotzdem ließen wir uns unsere gute Laune nicht verderben, jetzt hatten wir ein Haus, einen Hund und ein Auto, wir waren mobil und konnten wieder mehr machen als nur am Haus herumbauen und das Grundstück pflegen.


Am 15. August war das Jahresfest des Acentamiento 15 de Agosto, das sind die Häuser auf der anderen Straßenseite. Leider begann das Fest mit einem lauten Kanonenschlag und unsere Tara erschrak dabei so arg, dass sie davonlief und den ganzen Tag nicht mehr kam, wir dachten schon wir hätten sie verloren. Sie tauchte erst wieder auf, als es dunkel war und das Fest aus.

Der Kontakt zu unseren Nachbarn wurde von Tag zu besser. Das lag vielleicht auch mit daran, dass sie unsere Arbeiten immer genau beobachteten und sahen, dass wir ganz schön was taten und auch immer versuchten ein kleines Gespräch mit ihnen zu führen, oder wenigsten ein "Hola que tal?" ihnen zu warfen. So kamen wir zu unserem ersten Geschenk, eine Monsterbananenstaude. Für alle die sich fragen wieviele da dran hängen, es waren so um die 130 Bananen und nein, wir haben es nicht geschafft alle selber zu essen, manche haben wir verschenkt und die letzten sind in den Müll gewandert, da sie schneller reif wurden als das wir sie essen oder verbrauchen konnten.


Nicht nur wir genossen unser Leben nun in vollen Zügen, nein, auch unser Hund fand Gefallen am süßen Nichtstun.


Am 13. September waren wir mit Stella in Ypacarai, zum jährlichen Gründungsfest. Vor 2 Jahren waren wir da schon mal, denn es fiel genau in die Zeit unseres Urlaubs. Irgendwie hatten wir den Einruck in der Zwischenzeit gar nicht weg gewesen zu sein, so bekannt war alles noch.


Im September geschah irgendwie unheimlich viel, unter anderem bekamen wir unser Tor, so wie Dieter es sich vorgestellt hatte.


Wir hatten Zeit und Muse die herrlichen Sonnenuntergänge zu betrachten, da es langsam wärmer wurde und wir auch die Abende draußen länger genießen konnten.


Erste Blumen und Pflanzen wurden gekauft (darunter auch die Wüstenrose), die meisten Pflanzen bekamen wir jedoch geschenkt, von Freunden und Nachbarn.


Am 27. September waren wir in Atyra auf der Expo Cuero, ist ne Lederausstellung, beim Ausparken kamen wir mit unserer Anhängerkupplung einem anderen Auto zu nahe und da sie für ihr Auto eine Versicherung haben, mussten wir zu Polizei um die Schadensmeldung aufzugeben, so sahen wir die Polizeistation auch mal von innen. Bis heute haben wir nichts mehr von dem Schaden gehört, anscheinend übernahm die Versicherung das Bezahlen. Auf dem Rückweg nach Hause fanden wir Luzy, Estrella und Babett und schlagartig hatten wir ein Hunderudel.


Zwischenzeitlich hatten wir uns mit ein paar Kindern in der Nachbarschaft angefreundet, daraus hat sich auch mit ihren Eltern eine Freundschaft entwickelt. Emanuel, der Größte der Geschwister wurde zu unserem Spanischlehrer und Elias, der Kleinste wurde unser Guaranilehrer.


Im Oktober packten wir diese drei ein und machten einen Besuch im Zoo von Asuncion.


Im November "mussten" wir mit ihnen und ihren Eltern zum Schulfest - Olympiade, 


und unser Hof wurde zum Badminton- Platz, es wurden harte Duelle ausgetragen.


Ein Schrank zog im November auch bei uns ein, um den zu bekommen mussten wir nicht mal wegfahren. An einem Tag kam ein kleiner LKW vorbeigefahren, beladen mit Bett, Schrank, Stühle. Dieter bat ihn herein und nach ein bisschen verhandeln, gehörte er uns. Das nennt man paraguayisch Einkaufen, denn solche "fliegenden Händler" gibts hier wie Sand am Meer.


Es zog aber noch mehr im November ein, nämlich die Hühner samt Hahn und die verrückte Luise mit ihrem Felix.


Dann kam der Sommer.

Der Dezember, in Deutschland eher ein ruhiger Monat, ist hier gefüllt mit Aktivität und Arbeit.
Domi verwöhnte uns mit leckeren Tortilla,


am 2. Advent verwöhnte uns der Pool von Stella


und so saßen wir oft Abends in gemütlicher Runde bei Mango und Bier.


Aber auch gearbeitet haben wir im Dezember, wir haben mit der Kokoernte begonnen. Darüber gibts aber demnächst nen extra Post.


Wir haben es auch geschafft unsere Hausnummer anzubringen und alles unter genauester Beobachtung unserer Nachbarn. Die müssen immer noch schauen, was die beiden, etwas anderen Europäer da so treiben.


Die Nachbarskinder kommen immer noch regelmäßig vorbei und bringen uns auch oft genug zum Lachen, z.B. wenn Elias sein caballo de madera besteigt und darauf reitet wie ein echter Gaucho.


Das Weihnachtsfest verbrachten wir mit unserer befreundeten paraguayischen Familie und es fühlte sich richtig an, so ganz normal, so als ob wir schon dazugehörten und keine Fremden mehr sind.


Zwischen den Feiertagen bekamen wir Nachwuchs, 3 muntere kleine schwarze Küken rennen jetzt im Hühnerstall mit umher.


Eine Gefriertruhe haben wir uns zwischen den Feiertagen auch noch angeschafft, so groß dass wir darin sogar lästige Nachbarn aufbewahren könnten, aber der eigentliche Grund war, damit wir unsere Mangos nicht vergammeln lassen müssen. Sie werden entsaftet und der leckere Saft wird eingefroren, für Mangoarme Tage.


Das Jahr endete mit einem Bad in Stellas Pool


und das Neue begann mit einer Hitzewelle, täglich über 40 Grad, da ist sogar das Shampoo in der Flasche warm und beim Pinkeln kriegst auch keinen kalten Hintern, denn der Kloring ist immer wohltemperiert.



1 Kommentar:

  1. Rainer Wohlfarth16. Januar 2012 um 12:06

    schön erzählt :D
    Freu mich das es euch so gut geht

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