Ja genau, mittlerweile könnte man uns als Eisladen und
Konditorei bezeichnen. Es hat sich irgendwie herum gesprochen, dass unsere
Torten gut sind und auch günstig. Nur ist es schwierig unseren Nachbarn zu
erklären, dass sie bei uns nicht nach Kilo gekauft werden sondern nach Größe,
da wir unsere Torten aus Biskuit herstellen und nicht aus dem schweren
Gesundheitskuchenteig wie die landesüblichen Konditoreien und auch die Creme
ist nicht so schwer. In den Konditoreien hier im Land wird eine Masse aus
Emulgator und Zucker verwendet, was die Creme schwer und pampesüss macht. Schön sind die, da fehlt sich nichts, wie man an dieser Hochzeitstorte sehen kann haben die hiesigen Konditoren schon was drauf.
Ich
bin ja echt jemand der gerne Süßes mag, aber das ist selbst mir zu süß, aber diese
Torten kannst auch bei knapp 40 Grad noch ohne Kühlung stehen lassen da läuft
fast nichts davon. Unsere sind da leider anders, wir benutzen auch eine andere
Creme, aber den Paraguayern schmeckt es und dann ist es anscheinend auch nicht
so schlimm wenn sie etwas aus der Form gerät, die Torte, wenn sie etwas länger
auf dem Geburtstagstisch steht. Aber noch mal zur Größe der Torte zurück, also ich versuch immer zu erklären
wie groß sie sind und was sie dann kosten, klein,
normal,
groß
oder
zweistöckig,
oder ganz groß eckig mit zweiten Stock,
na irgendwie bekommen wir
das meistens dann doch hin, dass alles passt, mit Größe, Farbe und was darauf
stehen soll. Auf die Idee mit dem Eis verkaufen kam Dieter. Bei uns im Campo
gibt es keine heladeria und der Eismann kommt auch nur sehr sporadisch und
unregelmäßig und Kinder gibt’s hier jede Menge und auf Eis stehen die genauso
wie die deutschen Kinder wenn es warm ist. So haben wir ein bisschen herum experimentiert und heraus kam ein
kleines Eissortiment: Vanille, Maracuja, Mora, Guave, Schokolade und Cola-Eis.
Am wenigsten gekauft wird chocolate,
das ist auch das
teuerste, weil Kakao bei uns nicht gerade günstig ist.
Vainilla,
Vainilla,
mburucuya,
guayaba
und mora
sind da schon mehr die Renner und da bin ich auch immer wieder am
Nachschub
produzieren, aber am allerbesten läuft das coca-cola- Eis,
ist auch mit Abstand
das Günstigste, das können sich auch die ärmeren Familien leisten. In unserem
Haus riecht es total oft nach Cola, weil ich da ständig am Nachschub
produzieren bin.
Aber liebe Freunde, wir fahren jetzt nicht mit dem Eiswagen
durch die Gegend, nee, nee, wir verkaufen das Eis an der Gartentür, davor haben
wir ein Schild aufgestellt
das
Geschlossen- Schild wurde geklaut, wahrscheinlich ein kleiner Kunde der es
lästig fand dass immer zu war und er Eis wollte. Übrig vom "Geschlossen" blieb nur das "Für 5 Min. Geschlossen" -Schild,
das hängt draußen wenn wir nicht da sind oder beim Tiere füttern, oder gerade nichts zum Verkaufen haben, weil ich noch am Nachschub produzieren bin. Für das Eis verkaufen haben wir uns extra eine Glocke angeschafft.
das hängt draußen wenn wir nicht da sind oder beim Tiere füttern, oder gerade nichts zum Verkaufen haben, weil ich noch am Nachschub produzieren bin. Für das Eis verkaufen haben wir uns extra eine Glocke angeschafft.
Zur Erklärung, Haustürglocken sind in Paraguay an sich
was eher seltenes und auf dem Campo so gut wie nicht existent, da wird sich
einfach an das Grundstück gestellt und mit den Händen geklatscht. Das ist
natürlich viel leiser als eine Glocke und deshalb haben wir bestimmt zu Beginn
unserer Eisverkäufer- Zeit manche Kunden nicht gehört oder gedacht, sie
klatschen beim Nachbarn und im Haus hören wir es so gut wie gar nicht wenn
jemand klatscht. Und da Glocken so was Seltenes in Paraguay sind, haben wir
extra ein großes Schild gemalt
damit alle Bescheid wissen, dass bei uns
geklingelt wird und seitdem verpassen wir so gut wie kein kleines und großes Schleckermaul
mehr.
Die unteren Schilder bei den Eissorten sind aber neu. Letzten Oktober hingen die noch nicht
AntwortenLöschenrelativ neu, damit das Überlegen leichter fällt und die Kundschaft sich nicht so schnell entscheiden muss, wenn wir sagen was noch alles im Sortiment ist.
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