Obwohl wir eigentlich noch mitten im
Winter sind, merken wir doch dass der Frühling nicht mehr weit ist,
es fängt wieder alles herrlich zum Blühen an. Die ersten Frühlingsboten sind schon da, Amaryllis, obwohl ganz fiese Raupen die kompletten Blätter abgefressen haben, blüt sie, zwar etwas mager, aber wunderschön.
Die Bougainvilleen
vor dem Haus haben sich heuer entschlossen etwas mehr zu blühen als
das Jahr zuvor.
Und der rot blühende Busch, den wir im
Herbst ganz schön arg zurück geschnitten haben, hat uns die Rosskur
verziehen und blüht auch wieder schön und kräftig.
Wie jedes Jahr im August ist es
schrecklich trocken, seit Wochen hat es nicht mehr geregnet und das
Thermometer steigt schon seit Tagen immer wieder über die 30 Grad,
eigentlich viel zu warm, aber was soll´s, so ist es eben, letztes
Jahr haben wir schrecklich gefroren im August und heuer schwitzen
halt ein bisschen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund
warum die Pflanzen heuer früher dran sind mit ihrer Pracht. Die eine
Orchidee von uns ist jetzt auch aufgegangen, die ist einfach zu
schön.
Letztes Jahr hat sie erst zu meinem Geburtstag geblüht und
heuer ist sie schon gut 2 Wochen eher dran.
Im Gemüsegarten (das spanische Wort
für Gemüsegarten hab ich schon wieder vergessen, obwohl es mir
bestimmt schon, gefühlte hundertmal gesagt wurde) ist auch seit dem
letzten Post einiges vorwärts gegangen.
Er sieht nicht mehr so
jungfräulich aus wie vor knapp zwei Wochen. Mittlerweile haben wir
einige Schattennetze gespannt, dass das junge Gemüse nicht gleich
verbrennt, wenn es sich aus dem Boden traut.
Am schönsten sind bis jetzt die
Radieschen aufgegangen.
Die gelben Rüben spitzen auch schon aus dem Boden, sie sind so aufgegangen wie gelbe Rüben nun mal aufgehen, Stückweise richtig viel und stark, dann wieder gar nichts oder nur einzelne Pflänzchen.
Der Salat ist etwas zögerlich,
aber raus spitzen tut er schon,
ganz im Gegensatz zu den Zwiebeln, den
Frühlingszwiebeln und dem Petersilie, diese drei haben sich noch
nicht an die Luft getraut. Die Tomaten dagegen, sind schon etwas
aufgegangen, noch klein, aber da sind sie
und damit die zarten
Pflänzchen nicht austrocknen oder von den lästigen
Blattschneideameisen angefressen werden, haben wir sie mit
abgeschnittenen Flaschen geschützt, (Danke an Christian, für den Tipp)
genauso wie die Gurken.
Die Lemonen-
Gurken, eingeschmuggelter Samen aus Deutschland, von einer lieben
Freundin, sind schon richtig schön aufgegangen, hoffen wir mal, dass
sie so weiterwachsen und wir mit lustigen Gurken verwöhnt werden.
Von unseren paraguayischen Freunden
wurden wir mit Pflänzchen überrascht, so bekam unser Gemüsegarten
Zuwachs von Brokkoli, Blumenkohl und Paprika. Den Brokkoli
und den Blumenkohl haben wir
vorsichtshalber mit einem Schattennetz geschützt,
die hingen schon
ganz schön drin als wir sie eingepflanzt hatten. Jetzt haben sie
sich ein wenig akklimatisiert, manche werden wohl trotzdem nicht
überleben, aber so ist das, natürlich Auslese. Die
Paprikapflänzchen
bekamen, wie die Tomaten und die Gurken, jede sein
eigenes Häubchen,
ich glaub die mögen das Kleinklima da drunter und
die Ameisen können nicht ran. Außerhalb des Gartens hat Dieter noch
ein paar Netzmelonen gepflanzt, die sind schon genauso schön
aufgegangen wie die Radieschen.
Jetzt wollen wir hoffen dass in gut
einem Monat der Garten schon Gemüse trägt, dann kann ich meine
Schwester und ihre Familie mit frischem, rein biologischem Eigenbau
verwöhnen.