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Herzlich Willkommen, Bienvenidos, PeguaGé Poráite auf unserer Seite, schön dass Sie uns gefunden haben.
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Donnerstag, 22. August 2013

Untermieter

Seit ein paar Tagen haben wir einen kleinen Untermieter und dabei mein ich "klein" Wortwörtlich. Der kleine Geselle misst so um die 5 - 7 cm und schimmert in den schönsten Grün- und Goldtönen. Ja genau, es ist ein Kolobri - "picaflor" hier genannt, kleine Blume.
In unserem comedor hängt ein Kabel herunter,


daran war mal der Ventilator befestigt der mittlerweile im Haus hängt, weil der im Haus nur noch zur Dekoration an der Decke baumelte, sprich: der funktionierte nicht mehr. Schon längst wollten wir auch im comedor wieder einen Ventilator installieren, aber wir haben es eben bis heute nicht gemacht und jetzt hängt da ein kleines Gebilde aus feinen Gräsern, weichen Federn, das mithilfe von klebrigen Spinnweben zusammengehalten wird.
 
 
Noch ist er etwas schreckhaft der Kleine und verlässt sein Nest wenn wir durch den comedor gehen, aber sehr schnell brummt er wieder heran und setzt sich in sein Nest. Ja, er brummt, wie ein kleiner Helikopter.



Entschuldigt bitte, dass die Bilder unscharf sind, unsere Kamera ist für solche Aufnahmen nicht wirklich geeignet, aber ich denke, wenn ihr genau hinseht, werdet ihr die "kleine Blume" sehen.


Ob schon Eier im Nest sind, können wir nicht sagen, wir wollen das Brutgeschäft nicht stören, dafür ist es viel zu schön einen brütenden Kolibri vor der der Haustür zu haben. Wie groß die Kolibrieier sind wissen wir ebenfalls nicht, wir könnten uns vorstellen, dass sie ungefähr so groß sind wie die kleinen Zuckereier, die es in Deutschland zu Ostern gibt, ich hoffe ihr wisst von welchen ich spreche.
Über den Grund, warum der oder die Kleine sich entschieden hat, hier zu brüten, darüber können wir nur spekulieren, vielleicht liegt es am süßen schweren Duft der Orangenblüten (für Steffi zum Üben - Flor de Naranja), die der warme Nordwind zum Haus treibt
 
 
oder am wunderbaren Anblick der blühenden Orchideen,



vielleicht liegt es an den Blüten des Moringabaumes, der bei uns heuer das erste Mal blüht und der als Wunderbaum gilt, mit all seinen Vitaminen und medizinischen Inhaltsstoffen

 
oder vielleicht, weil wir ihm eine mit Honigwasser gefüllte "Tankstelle" zur Verfügung gestellt haben.

 

Wie gesagt, warum er sich für unseren comedor entschieden hat, darüber können wir nur spekulieren, auf jeden Fall ist es schön, solch einen glänzenden Untermieter zu haben und Glück soll er auch noch bringen.

Sonntag, 11. August 2013

Ein bisschen auf dem Laufenden bleiben


Nein, das ist nicht die Wüste Gobi und wir sind auch nicht ins Chacco gezogen, so sah es bis gestern bei uns auf den Wegen aus, brezeltrocken, der Sand total fein und der kleinste Windhauch machte den reinsten Sandsturm draus. Gestern hats dann endlich ein wenig geregnet, hätt ein bisschen mehr sein dürfen, aber besser als nichts. Der Regen brachte gestern auch wieder die Winterkälte ins Land. Donnerstag Abend hatten wir sogar schon wieder die Klimaanlage an, weils so warm war und gestern brannte dann im Kamin den ganzen Tag ein schönes Feuer, weil der Südwind eine Eiseskälte brachte. Aber so ist es halt hier im Winter, schön warm (läppische 30 Grad), dann wieder ein paar Tage kalt und wenig Regen. Ein Glück dass wir mittlerweile schönes großes Kamerun haben, denn langsam wird das Gras knapp und wir wollen unsere Rinder und Pferde nicht als Gerippe durch den Winter bringen. Das Kamerun hat uns unsere neueste Errungenschaft beschert. Einen Häcksler.

 
Das Kamerun und das Zuckerrohr haben so harte Stengel, die kriegen nicht mal die Rinder klein und um alles Harte wegzuschmeißen, ja dafür war es uns zu schade. Hier sieht man die langen Stengel liegen.

 
Maria findet es klasse, dass wir das Kamerun und das Zuckerrohr immer so nah bei ihr abstellen, so kann sie sich immer wieder mal ein Blatt von stibitzen.
 


Der Häcksler macht das abendliche Füttern doch erheblich einfacher, wenn wir mit der Machete mal so locker 2 -3 Stunden das Zeug klein hackten, geht das jetzt ratz fatz, reingeschoben

 
und raus kommen Mundgerechte Stücke.

 
Wie man sieht finden das die Rinder klasse und genießen ihr Abendessen. Macht richtig Spaß denen zu zusehen wie sie genussvoll ihre Tonnen leeren.

 
Ach stellt euch vor, unsere Hühner haben im Hühnerstall einen Kalender, wir sehen den zwar nicht, aber der muss da sein, anders ist es nicht zu erklären warum sie genau mit dem 1. August wieder angefangen haben richtig viel Eier zu legen, waren es bis jetzt mal so 1 Ei täglich, wenn überhaupt, sind es jetzt wieder 4, 5, 6, 7 Eier täglich.
Ach noch noch was ist pünktlich zum 1. August erschienen: Die Brennnesseln

 
Die Mistdinger sind um ein vielfacher gemeiner als ihre deutschen Verwandten, ABER, sie bleiben nur im August da, dann verschwinden sie wieder, also brauchen wir da nicht mit der Giftspritze herumgehen, nur die Augen offen halten, wenn man so barfuß, in Schläppchen durch die Gegend zieht.
Auf den Flohmarkt in San Bernardino haben wir es diesen Monat auch geschafft, leider war er für uns nicht so ergiebig wie erhofft, lag vielleicht an dem, gelinde gesagt, bescheidenen Platz den wir hatten, aber jetzt wissen wir, Wie und Wo das Ganze abläuft. Dadurch dass uns einige mehrere übersehen haben, haben sie sie Möglichkeit verpasst von unserem leckeren Tiramisu zu kosten oder eins mitzunehmen. Und wieder mussten wir feststellen, welche offenen und netten Menschen die Paraguayer sind. Kaum waren sie an unserem Stand, schon kamen sie mit uns ins Gespräch. Wir hatten Ema, Jaque und Elias dabei, da sie sich nichts unter einem "Mercado de pulga" vorstellen konnten. Ema kam immer wieder vorbei (denn die drei streiften immer so ein bisschen herum) und er beklagte sich, dass sein Kopf ganz wirre sei, hier seien so viele Deutsche die deutsch sprechen, das macht ihn ganz durcheinander, er kann den Gesprächen gar nicht folgen, dann sprechen wieder welche spanisch, also das, so meinte er, bereite ihm Kopfschmerzen. Da konnte er nachvollziehen, wie es unseren Köpfen geht, wenn wir mit ihnen unterwegs, oder auf Festen eingeladen sind und um uns herum alles in einem Mischmasch aus Guarani und Spanisch spricht. Die Situation hatten wir erst vor einigen Tagen, als Arbeiter da waren, die auf unserem Sandiafeld Unkraut gehackt haben. Das Unkrauthacken machten sie zwar alleine, aber es ist hier üblich, dass die Arbeiter mit den Auftragebern essen. Frühstück und Mittag. Da gibts genügend Spanisch- Guarani, dass einem der Kopf raucht. Aber das Feld sieht jetzt wieder gut aus.
















So und jetzt bitte genau hinsehen, da die kleinen grünen Pflänzchen, das sind die Sandiapflanzen. Die meisten haben die Kälte gut überstanden, eingepackt in ihre "Wintermäntelchen". Hier hab ich ein besseres Bild von den Sandiapflanzen, nicht dass ihr die Lupe holen müsst, weil ihr die Pflanzen auf den beiden Bildern nicht seht.


Unser Grundstück ist ringsherum mit Stacheldraht umzäunt, auch das Sandiafeld und sonstige Abtrennung und weil wir ehrlich gesagt, die Nase voll hatten, ständig uns die Kleider beim durchschlüpfen zu zerreissen und nicht immer die Simbras (oder heißt es Simbren) aufzumachen, hatte mein Mann wieder einmal eine geniale Idee. Überall da, wo wir regelmäßig hin müssen, hat er Durchgänge gebaut, breit genug für uns, aber zu schmal als dass das Rinder- und Pferdevieh durchpasst.





















Während Dieter sich um die Durchgänge kümmerte, hab ich es endlich geschafft, die Küche fertig zu streichen und das Bad. Und weil ich da grad im Aufräumwahn war und mich schon lange nervte, dass meine Schmuckäste zu klein geworden sind, hab ich da mal zwei Neue gemacht.


Jetzt hat meine edler Modeschmuck wieder Platz und ich muss nicht ständig aufpassen dass alles runterfällt, weil er wegen Überfüllung geschlossen ist.
So meine Lieben, jetzt seid ihr wieder ein wenig auf dem Laufenden.