Am vergangenen Freitag haben wir einen kleinen Auslandstrip
unternommen, zusammen mit Stella und Werner gings nach Formosa,
das liegt mehr
oder weniger gleich hinter der Grenze zu Paraguay, aber da der Rio Paraguay
dazwischen ist, war das dann doch eine 3 Stunden Fahrt. Zuerst gings rauf
Richtung Asuncion, dann wieder runter nach Formosa.
An der Grenze gab es für uns beide die erste Überraschung,
wir, die verwöhnten Europäer dachten, hin an die Grenze fahren, Cedula zeigen
und weiter. Nix da! Parken, aussteigen und an den Schalter,
zuerst an den
Ausreiseschalter Paraguay, dann an den Einreiseschalter Argentinien, da gabs
dann ein kleines Papierchen mit Stempel und Werner musste für sein Auto auch
noch die Papiere holen, denn in Argentinien musst ne Versicherung vorweisen,
die hier nicht jeder hat, da eine Autoversicherung in Paraguay (ausgenommen in
Asuncion) nicht vorgeschrieben ist. Das hat dann ein wenig gedauert, denn der
Ganze Papierkram mit Stempeln geht eben nicht so schnell, hatte jedoch den
Vorteil, dass Dieter und ich eine, zwei Zigaretten rauchen konnten, wir waren
ja schließlich mit Nichtrauchern unterwegs.
Nachdem das dann erledigt war ging es weiter, auf einer
schnurgeraden Straße,
über absolut flaches Land, unglaublich, keine 100 km von
uns weg und so anders.
Die Straße zog sich so um die 140 km hin, mit sage und schreibe 3 Kurven,
ansonsten immer geradeaus, da kannst auch mit nem lahmen Auto ein anderes
lahmes Auto überholen, weilst echt fast bis in die Unendlichkeit schauen
kannst.
In Formosa angekommen,
mussten wir uns erst einmal eine Bank
suchen an der unsere ec- Karten funktionierten und dann meldete sich der Magen,
also schnell an einem Straßenverkauf ein Hühnerschnitzel verspeist und los
gings zum Shopping. Viele kleine Lädchen gibt’s in diesem Formosa
und wir
fanden sogar einen Laden in dem Pfeifen und Pfeifentabake angeboten werden.
Natürlich gab es nicht nur Pfeifen und Tabak, sondern auch erlesene Weine
(teilweise in einem separaten, verglasten Weinkeller gelagert), Schnäpse,
Liköre, Zigarren (im Humidor aufbewahrt) und Zippofeuerzeuge und
erfreulicherweise auch Feuerzeugbenzin, davon haben wir gleich mal eines
gekauft, denn das in Paraguay zu finden ist gar nicht so einfach, gibt es zwar,
aber bis jetzt haben wir es nur in Asuncion gefunden. Als wir dann weiter
gingen wunderten wir uns schon ein bisschen warum es auf einmal so ruhig wurde
auf der Straße, gerade eben war doch noch die Hölle los.
Ganz einfache
Erklärung, Mittagszeit und die Läden machten zu, ABER, hier gibt’s ne lange
Mittagspause, bis um 5 Uhr am Nachmittag, TOLL! Nichts mehr mit kleinen Lädchen
und bummeln. Wir zogen uns dann in einen Supermarkt zurück, der, wie uns
berichtet wurde, groß und super sortiert sein sollte. Naja, gut sortiert war er
schon, aber groß?, ne nicht wirklich. Werner fand das ebenso und fragte eine
Verkäuferin ob es noch einen anderen, größeren Markt gäbe. Sie bejahte dies und
schickte uns in eine Ausfallstraße von Formosa. Stimmt, dieser Markt war dann
erheblich größer und auch noch besser sortiert. Dort trieben wir uns dann die
nächsten zwei Stunden rum und wurden fündig, u.a. fanden wir einen kleinen
feinen Beregner für unseren frisch eingepflanzten Rasen (der funktioniert sogar
mit unserem niedrigen Wasserdruck)
und das Gute WD 40, das hätten wir schon oft
gebraucht.
Ansonsten waren wir mit Gucken, umrechnen und Preis vergleichen
beschäftigt, gar nicht so einfach, wenn man über ein Jahr im zehntausender
Bereich rechnet und jetzt auf einmal nur noch ein- oder zweistellige Preise vor
sich hat. Was auch sehr gut sortiert war, war die Wurst- und Käsetheke, da
haben die Argentinier einfach die bessere Auswahl. Käse kam keiner mit, aber Salami
und roher Schinken (davon gibt’s keine Bilder, die wurden einfach zu schnell
gegessen). Wir fanden dann noch so dies und das und an der Kasse dann das böse
Erwachen, aussortieren, was wichtig und was nicht wichtig ist, kommt davon,
wenn man vorher nicht mitrechnet und zu viel in den Wagen packt. Wir hatten
schlicht und einfach nicht mehr genügend Pesos im Geldbeutel für Alles. Weil
wir noch eine drei Stunden Fahrt vor uns hatten traten wir nach unserem Shopping dann die Heimreise an,
zurück durch das flache Land
auf der ewig geraden Straße.
Ab und zu gabs ne Pinkel- und Rauchpause, da konnten wir dann sehen, dass es doch noch ein bisschen mehr gab als nur Gras und Palmen.
An der Grenze dann
wieder das gleiche, Parken, aussteigen und an die Schalter gehen, den kleinen
Zettel wieder abgeben, nicht dass der Eindruck entsteht, wir wären nicht wieder
nach Paraguay zurück gekehrt, die Statistik muss schon stimmen. Als wir dann
über den Rio Paraguay fuhren
gabs noch einmal einen wunderschönen Blick auf die
Skyline von Asuncion. Auf dem Foto müsst ihr schon genau hinsehen damit ihr es
seht, aber stehen bleiben mit dem Auto ist auf der Brücke nicht möglich,
leider.
Irgendwann werden wir das mal wiederholen und dann
besser mit den Pesos rechnen, damit wir nicht wieder was zurücklassen müssen,
auch das mit der Zeit müssen wir das nächste Mal besser planen, damit wir auch
die kleinen Lädchen erkunden können.